Das „Leipziger Leben“ in der Messestadt entdecken
Die „Leipziger Gruppe“ – bestehend aus den Leipziger Stadtwerken, Verkehrsbetrieben und Wasserwerken – bringt seit 2016 das Kundenmagazin „Leipziger Leben“ mit einer Auflage von bis zu 300.000 Exemplaren heraus. In diesem werden spannenden Geschichten aus der Messestadt erzählt sowie interessante Einblicke in die Unternehmenswelt gegeben. Jede Ausgabe hat immer ein Leitthema, welches wie ein roter Faden aus mehreren Blickwinkeln gestrickt, also bearbeitet und betextet, wird. Die Ideen für die Titelstorys im Kundenmagazin kamen aus den Köpfen und die Texte aus den Federn der Texterkolonie.
Beispiel I: Alles für den Puk.
Eishockey ist ein richtig schneller Sport. Sein Sound wie der eines Kampfsports. Davon durfte sich die Texterkolonie bei einem Trainingsbesuch der EXA Icefighters Leipzig im „Kohlrabizirkus“ selbst überzeugen. Wer glaubt, Eishockey sei ein Sport, bei dem man mit Muskelkraft und Körpermasse punktet, wird schnell eines Besseren belehrt: Die meisten Spieler sind keine Hünen, sondern kompakt, athletisch, wendig. Auch der Icefighters-Nachwuchs hat motivierte Kufenflitzer in seinen Reihen, die auf dem Eis fleißig trainieren. Was uns beim Trainingsbesuch außerdem besonders beeindruckte, war, was hier jeder Einzelne – vom Cheftrainer über die Spieler bis zum Eismeister – auf und neben dem Eis an Zeit, Energie und Überzeugung investiert, um Verein und Club am Leben zu halten. In diesem Sinne: Eishockey-Sport frei!
Beispiel II: Ohren auf beim Uhr-Handwerk.
Für die Turmuhren Deutschlands ist der Name der Firma Bernhard Zachariä ein klangvoller Name und sozusagen Leuchtturm der Branche. Und wo steht die älteste Turmuhrenfabrik heute? Richtig: in Leipzig. Grund genug, dass die Texterkolonie einen Blick hinters Zifferblatt dieses alten Handwerks wirft und Bernhard Zachariä in seiner Werkstatt einen Besuch abstattet. Dort lag sogleich der vage Duft aus Öl und Schmiermittel in Luft. Zum Tätigkeitsfeld gehören nicht nur die Reparatur und Wartung aller Uhr und Schlagwerke auf Rathäusern und Kirchtürmen. Auch Bahnhofsuhren und solche auf öffentlichen Plätzen mussten überprüft oder gar neu angefertigt werden. Deutschlands größte Turmuhr befindet sich übrigens in Wittenberge an der Elbe am Turm der ehemaligen Nähmaschinenfabrik. Ihr großer Zeiger misst stolze 3,30 Meter, während das Zifferblatt mit einem Durchmesser von sieben Metern jenem des Big Ben in London entspricht.
Beispiel III: Wenn der Zoo zum Rotlichtviertel wird.
Nachts sind alle Katzen grau – ist das wirklich so? Nach der zweistündigen Nachtsafari durchs Tierreich im „Zoo Leipzig“, bei der allerhand Anekdoten über die großen und kleinen Bewohner von Leipzigs berühmtem Tierreich erzählt wurden, muss die Texterkolonie diese Frage eindeutig mit „Nein!“ beantworten. Auf geht’s und immer der roten Taschenlampe nach! Denn der Zoo verwandelt sich bei Dämmerung in ein Rotlichtviertel und es herrscht eine geheimnisvolle Stimmung. Viele nachtaktive Tiere gehen nun auf Pirsch und die Tierpfleger – ausgestattet mit Safarihelm und Rotlichtlampe – verbinden Fütterungen mit kleinen Aufgaben für die Tiere. So wird beispielsweise das Futter versteckt oder erhöht an einem Baum befestigt, damit die Tiere beschäftigt sind. Für uns stellt die Nachtwanderung durch den Zoo eine unvergessliche Erfahrung dar.
Beispiel IV: Im Höllenfeuer.
Die Eisenzeit für einen Gießerei-Mitarbeiter beginnt in den Morgenstunden – und täglich wird damit an eine etwa 10.000 Jahre alte Handwerkstradition erinnert und diese fortgesetzt. Der Beruf – egal ob Gießer oder Schmied – ist heiß, flüssig, laut, dreckig, ungeheuer interessant und sehr archaisch. Die Texterkolonie wollte das Formen einer Welt aus glutflüssigem Metall mit eigenen Augen sehen und machte sich auf den Weg in eine Gießerei. Los geht‘s mit einem Blick auf den Gießerei-Plan und der Wartung der Öfen. Danach wird’s heiß! Und es werden Sonderanfertigungen, Prototypen und ungewöhnliche Objekte in Kleinstserien in Formen gegossen. Dafür stehen beachtliche 350 verschiedene Materialien – Legierungen – zur Auswahl. So werden unter anderem Kanonen für Schützenvereine, Integralkrümmer für Flugzeuge oder auch gusseiserne Zäune für Baudenkmäler produziert. Es zeigt sich, dass Gießereihandwerk irgendwie auch ein bisschen Kunsthandwerk ist.